Herbst- und Winter-Highlights des Journals für Ästhetische Chirurgie

Journal ästhetische Chirurgie

Ich habe nun schon seit einigen Jahren die Ehre und Freude, mit dem Journal für Ästhetische Chirurgie – kurz JÄC – eine der einflussreichsten deutschsprachigen Fachzeitschriften auf dem Gebiet der Ästhetischen Medizin herausgeben zu dürfen. Nach einigen konzeptionellen Umstellungen zeigt sich das Journal seit diesem Jahr nicht in gänzlich neuem Gewand, aber doch mit einem besonderen neuen Ansatz. Klarer als in der Vergangenheit dreht sich die jeweilige Ausgabe um ein Leitthema, zu dem wir Beiträge von namhaften Autoren, Wissenschaftlern und Praktikern zusammenstellen. So ist es möglich, aktuelle Themen umfassend und aus verschiedensten Blickwinkeln zu beleuchten. Zudem bemühen wir uns, jeweils einen angesehenen Spezialisten des Leitthemas als Gast-Herausgeber zu gewinnen. Zum Jahresende möchte ich noch einen Blick auf die beiden letzten Ausgaben des JÄC werfen und die thematischen Highlights erläutern.

Schwerpunkt Haut in der Herbst-Ausgabe

Für mich ist die Dermatologie seit jeher ein essenzieller Bestandteil der Ästhetischen Medizin. Dies wird auch in der Herbst-Ausgabe des JÄC deutlich, deren Leitthema die Ästhetik der Haut ist. Wie eng verwoben ästhetische und psychologische Aspekte gerade bei Gesundheit und Schönheit der Haut sind, zeigt hierbei der spannende Beitrag von Prof. Kasten zu „Psychologischen Aspekten von Tattoo & Co.“. Denn für viele Menschen spielt Körperschmuck heute eine ähnlich wichtige Rolle wie für andere Menschen die optische und ästhetische Unversehrtheit der Körperoberfläche. Ebenfalls spannend ist für mich der Zusammenhang medizinischer und ästhetischer Indikationen bei der Behandlung der Haut. Dies wird nicht zuletzt beim Thema Narbenkorrektur deutlich, zu dem Prof. Wollina in dieser Ausgabe einen Artikel beisteuert. Ich selbst habe in meiner Praxis und Klinik besonders viel mit Peelings und dem Einsatz medizinischer Kosmetika zu tun, die für mich eine unersetzliche Ergänzung zu chirurgischen Maßnahmen darstellen. Ich freue mich, dass wir auch zu „Dermokosmetika für Anti-Aging“ (Prof. Keck) einen Beitrag in der neuen Ausgabe haben und dass uns Prof. Claudia Borelli, Präsidentin der International Peeling Society, Rede und Antwort zum Thema Chemische Peelings stand.

 

Männer im Fokus der Winter-Ausgabe

Männliche Patienten sind in der Ästhetischen Chirurgie immer wieder ein großes Medienthema. Sicher werden mir die meisten Kollegen zustimmen, dass Männer – gerade in der Gesichtschirurgie – seit Jahren ein gewohnter Anblick sind. Aber wie es scheint, nimmt ihr Anteil unter unseren Patienten mehr und mehr zu, was wohl vor allem daran liegt, das ästhetisch-plastische Operationen heute kaum mehr als Tabuthema gelten. In der Winter-Ausgabe der JÄC dreht sich das Leitthema ganz um „Ästhetische Eingriffe beim Mann“. Hierzu liefert Dr. Demir aus Köln den Leitartikel, in dem er fragt, ob männliche Patienten in der Plastischen Chirurgie als Teil eines viel allgemeineren gesellschaftlichen Trends unserer Zeit verstanden werden können. Weitere Beiträge befassen sich mit „männertypischen“ Eingriffen wie der Haartransplantation (Neidel) oder mit geschlechtsspezifischen Besonderheiten bei Durchführung von Filler- und Eigenfettbehandlungen (Pallua et al.), Bodycontourings (Richter et al.) oder Brauenliftings (mein Artikel). Ergänzt wird das Leitthema durch einen Beitrag zur Ansprache der männlichen Patienten-Zielgruppe in der Praxis (Däumler). Insgesamt bietet die Ausgabe damit einen spannenden Überblick über ein viel diskutiertes Thema unserer Disziplin – sowohl aus chirurgisch-praktischer Sicht, als auch von der Warte des Anbieters aus, der sich und seine Leistungen angesichts stärkerer Nachfrage durch männliche Patienten klarer verorten möchte.

Ich freue mich schon jetzt auf die Themen, denen sich das Journal im kommenden Jahr widmen wird und hoffe, dass auch Sie zu den treuen JÄC-Lesern zählen werden. Sicher werde ich aber auch immer wieder an dieser Stelle über die Leitthemen und Schwerpunkte berichten.